Fehlerstromanzeiger
Typ FLA3.1V
Der Fehleranzeiger Typ FLA3.1V wird in Freileitungsnetzen eingesetzt. Der Anzeiger kann mit Hilfe eines Adapters und einer Betätigungsstange während des Betriebes auf den Leiter montiert werden. Der Typ FLA3.1V versorgt sich ab einem Betriebsstrom von 20 A komplett selbst aus dem überwachten Netz.
Der Anzeiger verfügt über sechs blinkende LEDs für eine deutlich erkennbare Anzeige bei Nacht. Für die gute Sichtbarkeit am Tage erfolgt die Anzeige eines Kurzschlusses zusätzlich über drei signalrote Flächen. Der Typ FLA3.1V kann über eine bidirektionale kabellose Verbindung mit einer Fernbedienung kommunizieren. Auf diesem Weg können alle Einstellungen des Anzeigers jederzeit geändert werden, ohne dass der Anzeiger dazu von der Leitung genommen werden muss.
Der FLA3.1V zeichnet sich dadurch aus, dass alle Einstellungen sehr flexibel vorgenommen werden können. Neben den grundlegenden Einstellungen des Anzeigers, wie z.B. Ansprechwert, Mindestpulszeit und Rückstellzeit, kann der FLA3.1V auch an automatische Wieder-Einschaltvorrichtungen (Auto-Recloser) im Netz angepasst werden. Damit wird eine optimierte Fehleranzeige zur Identifizierung verschiedener Fehlertypen erreicht. Dauerhafte und vorübergehende Fehler können separat angezeigt werden. Die bidirektionale Verbindung ermöglicht auch das Ablesen des gegenwärtigen Stromes des überwachten Netzes mit Hilfe der Fernbedienung.
Mithilfe der Fernmeldeschnittstellen Typ RIS-FR und Typ RIS-FS kann der Kurzschlussanzeiger Typ FLA3.1V auch in ein bestehendes Fernmeldesystem integriert werden.
Erweiterte Fehlererkennung
Der Fehleranzeiger FLA3.1V bietet zwei Methoden zur Fehlerstromerkennung an. Die Absolutwert-Methode arbeitet mit einem fest gewählten oder automatisch berechneten absoluten Ansprechwert. Bei Bedarf kann diese Fehlererkennungsmethode auch deaktiviert werden.
Darüber hinaus verfügt der Anzeiger über eine di/dt Fehlererkennungsmethode. Hierbei wird die Veränderung des Laststroms innerhalb einer bestimmten Zeit analysiert. Die Höhe des erlaubten Lastwechsels kann eingestellt werden.
Bei dieser Methode wird zusätzlich auf einen nachfolgenden Spannungsverlust geprüft, um eine richtige Auswertung sicherzustellen. Auch diese Funktion kann bei Bedarf deaktiviert werden.
Der Fehlerstromanzeiger Typ FLA3.1V kann mit Hilfe der Fernmeldeschnittstellen Typ RIS-FR und Typ RIS-FS in SCADA Systeme integriert werden.
Bestelldaten | ||
Typ FLA3.1V | 40.46.10 | |
Fernbedienung Typ HS | | für Anzeiger Typ FLA3.1V | 40.36.10 |
Montageadapter | | Bayonettkupplung | 40.52.10 |
Montageadapter | | Fanghakenkupplung | 40.52.11 |
Montageadapter | | Universalzahnkupplung | 40.52.12 |
Funktionen und Vorteile
Einsatz in Freileitungsnetzen
Einfache Konfiguration mittels Fernbedienung
Ansprechwert für feste Schwellwerterkennung
– einstellbar zwischen 20 A und 1500 A in Schritten von 20 A
– Alternativ: automatisches Einstellen des Ansprechwertes auf Basis des Betriebsstromes
Ansprechwert di/dt
di/dt Messverfahren mit nachfolgendem Spannungsverlust
di: einstellbar zwischen 5 A und 100 A in Schritten von 5 A
dt: 20ms bei 50Hz / 16ms bei 60Hz
Mindestpulszeit wählbar zwischen 40 ms und 300 ms in Schritten von 20 ms
Anzeige über LEDs und signalrote Fläche
Testfunktion mittels Fernbedienung
Rücksetzfunktion:
– Manuell mittels Fernbedienung
– Zeit: wählbar zwischen von 30 min bis 12 h in Schritten von 30 min
– nach rückkehrendem Betriebsstrom oder Betriebsspannung an/aus
Stromversorgung:
Lithiumbatterie Typ A 3.6V
Möglichkeit zum Anschluss an ein SCADA System über die Fernmeldeschnittstellen Typ RIS-FR und Typ RIS-FS
Bidirektionale Kommunikation zu einer Fernbedienung
Einschaltstromunterdrückung von 2 Sekunden
Messen des aktuellen Betriebsstromes mittels Fernbedienung
Anzeige des Spannungsstatus mittels Fernbedienung
Messen der internen Systemtemperatur mittels Fernbedienung
Erkennung und Anzeige von:
– Dauerhaften Fehlern
– Temporären Fehlern
– Transienten (Stromspitzen)
Konfigurationsmöglichkeit hinsichtlich automatischen Wiedereinschaltern zur optimierten Fehlererkennung
